Was eine Biene mit einem Züchter zu tun hat

Hier möchte ich Euch erzählen wie alles anders kam, als wir geplant hatten.

Unser E-Wurf mit Quentchen war zum Frühjahr 2012 geplant, also haben wir uns im Sommer 2011 schon einmal umgeschaut um DEN Rüden zu finden der zu ihr passt. Die größte Auswahl hatten wir auf der DDC Clubsiegerschau wo am nächsten Tag auch die EUDDC Siegerschau-Schau stattfand, also auf nach Moritzburg. Interessant waren für uns natürlich die blauen Rüden und schwarzen aus der blauzucht. Aber irgendwie war es nicht das was wir wollten oder aber die Ahnen passten nicht und dann sahen wir Sandor von Wotans Meute. Sandor hatte ich schon auf vielen Ausstellungen gesehen und war immer wieder von ihm begeistert, optisch sowie von seinem Wesen, auch hatte er schon Nachwuchs in Schweden. So kam es das ich Sandors Besitzerin Anke einige Tage nach der Ausstellung im September anrief und fragte ob wir sie mal mit Quentchen besuchen dürften um zu sehen wie die beiden nebeneinander in Natura aussehen und harmonieren. Anke freute sich und so kam unser erstes treffen mit Sandor und Quentchen im September zustande. Wir waren uns alle einig das es eine schöne Verbindung ist und haben uns gleich zum Frühjahr bei Sandor angemeldet.

Nun kam die Vorbereitung, im Dezember hatte Quentchen ihren Herzultraschall Termin der sehr gut ausgefallen ist, nun hieß es warten bis sie läufig wird.

Am 14.3 2012 war es endlich soweit, der langersehnte Blutstropfen war da, nun zum Tierarzt einen Abstrich machen lassen und ein großes Blutbild (alles in Ordnung) und wieder warten das die Stehtage anfangen um zu Sandor zu fahren. Am 22.3 fing sie endlich an die Rute zur Seite zulegen, also rief ich Anke an (wir hatten schon eine Dauerleitung), sie möchte sich am Wochenende bitte nichts vornehmen.

Freitag den 23.3 sind wir zu Anke und Sandor gefahren mit dem Gedanken:" Wir schauen mal, wenn es noch nicht soweit ist, hatten die beiden ihren Spaß und wir einen schönen Tag." Sandor war sehr interessiert an Quentchen, aber Quentchen hat sich noch ein wenig geziert, also Samstag noch einmal.

Es war ein schöner sonniger Samstagmorgen als wir voller Hoffnung losfuhren. Sandor hat uns schon voller Freude am Tor erwartet. Als ich Quentchen aus dem Auto geholt habe, sind beide gleich losgelaufen. Anke und ich haben uns in den Garten gesetzt und die beiden beobachtet, aber irgendetwas war anders mit den beiden. Quentchen hat sich Sandor angeboten aber Sandor hatte überhaupt kein Interesse mehr an ihr, er leckte sich ständig das Maul. Das blieb auch bis zum Abend so, also habe ich meinen Tierarzt angerufen und gefragt ob ich noch zu einem Progesteron Test kommen könnte. Irgendwie waren Anke und ich ein wenig verunsichert, weil wir uns dieses Verhalten von Sandor nicht erklären konnten. Sollte ich mich so sehr getäuscht haben, was die Stehtage betrifft? Also sind wir direkt von Sandor aus zum Tierarzt gefahren, wo wir dann um 22 Uhr den Test gemacht haben. Das Ergebnis: Der Eisprung war schon, also ist Sie soweit. Es lag also nicht an Quentchen, deswegen sind wir am Sonntag noch einmal zu Sandor gefahren und was soll ich sagen, das gleiche Spiel wie am Samstag nur das Sandor richtig angewidert von meiner schönen Hündin war. Anke war total ratlos, so kannte sie ihren Sandor nicht. Zudem war ich total ratlos. Was sollte ich machen? Welchen Rüden? Und wie sollen wir so schnell einen neuen finden, wir hatten doch schon so lange gesucht. Kurz bevor ich wieder zuhause war kam mir Herrgatsby in den Sinn, er hatte doch bei Karin Gewinner schon einen schönen Wurf gebracht nur wusste ich nicht ob er noch seine Zuchtzulassung hat. Also habe ich Karin, die gerade auf dem Hundeplatz war, angerufen (Danke für die Erfindung der Handys). Gatsby hat seine Zuchtzulassung noch bis Juni. Yvonne, die Besitzerin von Gatsby, war auch auf dem Hundeplatz und als Karin ihr sagte in was für einem Dilemma ich stecke hat sie sich sofort mit Uwe (ihrem Lebenspartner) bereiterklärt mit Gatsby zu uns zu kommen, es sind ja auch nur ca.600km.

Dann kam Michaels tolle Ansage, wir lassen es mit Quentchen sein und belegen dafür Violett, na toll.

Yvonne, Uwe und Gatsby waren schon auf dem Weg.

Ich muss dazu sagen, Violett wäre erst im Juni läufig geworden und wir wollten sie erst im November belegen lassen ( ihre Läufigkeit fing am 24.3 an).

Meine Gedanken überschlugen sich, Yvonne und Uwe sind so weit gefahren das konnte ich nicht machen, ich wusste aber auch nicht ob es klappt, also wozu sind Kompromisse da, ich sagte Michael dass ich mich nur unter einer Bedingung darauf einlasse: Er macht den Wurf mit Violett das heißt, er muss mindestens 8 Wochen hier sein(ich glaubte nicht, dass das was wird).

Gegen 23 Uhr waren Yvonne, Uwe und Gatsby bei uns und siehe, Gatsby wollte sofort auf Quentchen.

Nun hatten wir jedoch ein anderes Problem, Gatsby war zu hektisch und etwas kleiner als Quentchen. Yvonne, Uwe und auch ich hatten null Ahnung vom Decken, ich hatte immer nur die Hündin und die beiden haben noch nie einen Deckakt miterlebt. Na toll, nun erst einmal schlafen.

Montag 26.3, Anke, die immer noch ratlos war und sich Sandors Verhalten nicht erklären konnte war morgens zu einer Freundin gefahren die eine läufige Hündin hat um zu sehen, wie er dort reagiert. Ankes Aussage, so wie sie ihn kenne. Anke war froh, dass ein Zaun die beiden Hunde trennte da sie ihn kaum halten konnte. Wir standen vor einem Rätsel.

Montagnachmittag hatten wir es endlich geschafft (naja Gatsby und Quentchen) irgendwie waren alle erleichtert. Nun heißt es abwarten.

Nächster Tag, Michael sagte es klappt. Er und Sarah sind 8 Wochen hier und kümmern sich um Violett und ihren Wurf, oh man, das heißt schnell einen Termin zum Herzultraschall machen, sowie einen Abstrich etc. .

Ich hatte Glück, wir bekamen noch rechtzeitig einen Termin beim Kardiologen. Ich fragte Michael welchen Rüden wir neben sollten, eigentlich wollte ich eine Wurfwiederholung mit Jupp machen. Michael war der Meinung wir sollten Sandor nehmen. Also habe ich Anke angerufen und ihr gesagt, dass ich nächste Woche mit Violett kommen würde wenn alle Untersuchungen in Ordnung sind. Alles war gut, auch Violett ist eine kerngesunde Hündin und so bin ich dann am 2 April mit Violett zu Anke und Sandor gefahren. Es kamen Erinnerungen in mir hoch und ich fuhr mit gemischten Gefühlen zu ihr. Bei Anke angekommen, freute sich Sandor. Ich habe somit Violett aus dem Auto geholt und Sandor sprang gleich auf sie drauf. Von diesem Tag gibt es NUR Popp- Bilder.

Anke sagte mir, sie glaubt die Ursache gefunden zu haben, warum Sandor Quentchen nicht mehr wollte. Er hatte einen Bienenstich an der Lefze und wir können es uns nur so erklären das, als die beiden durch den Garten tobten und Sandor versucht hat Quentchen zu bespringen, er da von einer Biene gestochen wurde.

Und so kam es dazu, dass eine so kleine Biene die komplette Planung von mehreren Monaten an einem Tag zunichtemachte.